Bei der Optimierung moderner Beschleuniger ist die Weiterentwicklung der Hochfrequenz-Cavities von entscheidender Bedeutung um einerseits höhere Beschleunigungsfeldstärken zu erreichen und andererseits die Beschleunigung auch energieeffizienter betreiben zu können. Im Rahmen des geplanten Projekts soll detailliert der Einfluss einer Wärmebehandlung in Stickstoffatmosphären auf die strukturellen, elektronischen und supraleitenden Eigenschaften von Niob-Materialproben untersucht werden. In einer vor kurzem erschienenen Arbeit konnten an derart behandelten Niob-Cavities eine deutlich gesteigerte Hochfeldgüte nachgewiesen werden – der Einfluss dieser Wärmebehandlung auf die Struktur der Cavities ist aber weitestgehend unverstanden, was eine Korrelation mit den supraleitenden Hochfrequenzeigenschaften unmöglich macht. Im Rahmen des beantragten Projekts sollen daher in-situ die Mechanismen der Stickstoffdotierung von Niob-Cavities mittels Röntgenabsorptionsspektrokopischen Methoden (EXAFS/XANES) zerstörungsfrei untersucht werden, wozu eine Ultrahochvakuum-kompatible Messkammer aufzubauen ist. Neben eigenen Materialproben sollen auch solche der Projektpartner untersucht werden.

Laufzeit:
01.07.2015 – 30.09.2018

Projektleiter:
Prof. Dr. D. Lützenkirchen-Hecht

Budget:
316.000 €

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